4 Tipps für schnellere WordPress-Webseiten

von Sascha Klapetz
24.07.2017

WordPress ist dafür bekannt, ein besonders nutzerfreundliches Content-Management-System (CMS) zu sein. WordPress ist aber nicht dafür bekannt, besonders schnell zu sein. Das verwendete Theme und die eingesetzten Plugins bremsen die Webseite zusätzlich aus.

Mit diesen 4 Tipps machen Sie Ihre WordPress-Webseite ein bisschen schneller:

1. Wenn Sie die Wahl haben: Theme optimieren

Wenn bald der nächste Relaunch ansteht, sollten Sie die Wahl des verwendeten Themes und die eingesetzten Plugins überdenken.

Eine Faustregel: Plugins nur dann einsetzen, wenn wirklich notwendig. Fast alles kann man im Theme umsetzen. Für einen Slider braucht man kein Plugin. Für eine Lightbox ebenfalls nicht.

Das setzt natürlich voraus, dass für die Webseite ein eigenes Theme programmiert wird. Sogenannte „Page-Builder-Themes“ sehen auf den ersten Blick sehr vielversprechend aus, da sie einen Programmierer nahezu überflüssig machen. Der resultierende Code ist aber oft alles andere als optimal, insbesondere aus dem Blickwinkel der Pagespeed-Optimierung.

Ein gutes Theme liefert schon den minimierten CSS- und JS-Code, möglichst in jeweils einer Datei zusammengefasst und an den richtigen Stellen im HTML-Code inkludiert. Weitere Includes durch Plugins etc. gehören damit der Vergangenheit an.

2. Wenn Sie nicht die Wahl haben: Doch noch ein Plugin

Wenn Sie keine großen Änderungen an ihrem Theme machen können oder wollen, auch weil aktuell das Budget dazu fehlt, sollten Sie zu einem Plugin greifen.

Eine Möglichkeit ist das Plugin Autoptimize. Dieses minimiert den HTML-, CSS- und Javascript-Code Ihrer Webseite und fasst diesen in möglichst wenige Dateien zusammen. Zudem kann Javascript ans Ende des HTML-Codes verschoben werden, was die Ladezeit positiv beeinflusst.

Auch wenn der Name „Autoptimize“ danach klingt, das nach Aktivierung des Plugins alles vollautomatisch geht, ist dem nicht so. Es gibt eine Reihe von Einstellungen, die von Webseite zu Webseite getestet werden müssen.

Je nach Theme und Plugins kommt es zu Darstellungsfehlern oder die Optimierung funktioniert nicht so, wie sie sollte. Beide Fälle erfordern Feintuning an den Einstellungen und eventuell zusätzliche Modifikation direkt am Theme oder über ein selbstgeschriebenes Plugin.

Tipp: Testen Sie Autoptimize entweder in einer Testumgebung Ihrer Webseite oder machen Sie die Änderungen zu einer Zeit, zu der in der Regel wenig Besucher auf Ihrer Webseite sind.

3. Cache-Plugin

Wenn Sie nur ein Plugin auf Ihrer WordPress-Webseite verwenden, dann verwenden Sie ein Cache-Plugin. Diese Funktion gehört ganz sicherlich nicht ins Theme und macht die meisten Webseiten direkt fühlbar schneller.

Der HTML-Cache speichert die ganze Seite als statische HTML-Dateien ab, die dann anstelle der dynamisch generierten Seite ausgeliefert wird. Das spart Serverpower und Datenbankzugriffe. (Deshalb sind auch Static Site Generators so schnell.)

Die Anzahl an Cache-Plugins ist enorm, der Funktionsumfang ebenfalls. Ganz nach Steve Jobs und der Unix Philosophie „Do one thing well“ bevorzuge ich ein Cache-Plugin, welches sich (fast) nur auf den HTML-Cache konzentriert. So eines ist das Plugin Cache Enabler. Auch wenn das Plugin vom Content-Delivery-Network (CDN) Anbieter KeyCDN stammt, lässt es sich ohne weitere Verpflichtungen kostenfrei nutzen - auch ohne CDN.

Vorsicht: Auch das Cache-Plugin sollte ausgiebig getestet werden. Seiten mit sehr dynamischen Inhalten müssen eventuell vom Cache ausgeschlossen werden. Zudem konnte ich in Einzelfällen beobachten, das einige Cache-Plugins eine Webseite gar langsamer als schneller machen.

4. Benötige ich das wirklich?

Auf vielen WordPress-Webseiten hat sich über die Jahre der ein oder andere Tracking-Code eingenistet: Google AdWords, Google Analytics, Facebook Ads, Outbrain, Plista usw.

Die Codes sind entweder direkt im Theme eingebunden, über ein Plugin oder einem Tag Manager. Nicht selten kommt es vor das

a) die Codes gar nicht mehr notwendig sind, z.B. weil gar keine Werbung mehr über Netzwerk XY betrieben wird oder

b) die Codes nie notwendig waren, z.B. weil doppelt getrackt wird oder Remarketinglisten doppelt geführt werden.

Weniger ist mehr, das gilt auch bei den Codes der Drittanbieter, die auf der eignen WordPress-Webseite integriert sind. Abruf und Verarbeitung dieser Skripte kosten meist mehrere Hundert Millisekunden Ladezeit.

Das war doch noch nicht alles, oder?

Nein, auf keinen Fall. Alleine die Bild-Optimierung kann auf vielen WordPress-Webseiten noch für einen ordentlichen Geschwindigkeitsschub sorgen. Die vier vorgestellten Tipps sind ein Weg in die richtige Richtung, in Richtung einer schnellen WordPress-Webseite.

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24.07.2017
Über den Autor

Mein Name ist Sascha Klapetz und ich mache Website-Konzepte, UX/SEO-Audits, Landingpages, Pagespeed-Optimierung, Leadgenerierung und Webentwicklung. Immer mit dem Ziel: Potenzielle Kunden für Ihr Unternehmen begeistern. Machen Sie jetzt Ihr Online-Marketing rentabler!

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