Das gehört ins Website-Konzept beim Website-Relaunch

von Sascha Klapetz
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Das Mammutprojekt Relaunch der eigenen Webseite steht auf dem Plan. Doch wo und wie fangen Sie am besten an? Ein Website-Konzept schafft Klarheit, für Unternehmen und Externe.

1. Status Quo

Der Status Quo bringt alle Beteiligten auf den gleichen Stand. Bestandteile können sein:

  • Aufgabe: Geht es um einen kompletten Relaunch, oder sollen nur Teile der Webseite erneuert werden?
  • Motivation: Warum und gerade jetzt ein Website-Relaunch?
  • Timeframe: Gibt es jetzt schon eine Deadline, die unbedingt eingehalten werden muss?
  • Datenanalyse: Wie ist die Performance der heutigen Webseite? Wo können wir besser werden?

2. Zielgruppe

Ohne Kenntnis der Zielgruppe, kein Konzept. Denn wer seine Zielgruppe nicht gut genug kennt, kann auch keine Webseite relaunchen, deren einziger Zweck es ist, die Zielgruppe in irgendeiner Art und Weise zu begeistern.

Die Webseite des Unternehmens dient nicht dazu, den eigenen (optischen) Ansprüchen zu genügen, sondern sollte ein oder meist mehrere Ziele in einer oder mehreren Zielgruppen erreichen. Daher muss das Konzept nicht ein Problem des Unternehmens lösen (nur indirekt), sondern ein Problem des Nutzers.

Durch Research, online oder offline, Daten und die Fähigkeit, sich in eine Zielgruppe authentisch hinein zu versetzen, setzt man nach und nach ein Puzzle zusammen, welches ein schlüssiges Bild ergibt. Das aber auch immer wieder hinterfragt werden darf. An dem Verständnis der Zielgruppe feilt man in der Regel fortlaufend. Wie auch an der eigenen Webseite.

Ein Framework die Zielgruppe im Website-Konzept zu Papier zu bringen:

  1. Verhalten & Glauben
  2. Ziele & Bedürfnisse
  3. Wie kann ihnen meine Webseite / mein Produkt / meine Dienstleistung (nach dem Relaunch) helfen?

Notieren Sie zu jedem Punkt die wichtigsten Stichpunkte. Diskutieren Sie Ihr Ergebnis mit anderen. Und feilen Sie solange daran, bis es stimmig ist. Falls Ihnen das Vorgehen noch unklar ist, finden Sie hier eine ausführlichere Erklärung zum Zielgruppen-Framework.

3. Ziele

Trotz dem Fokus auf den Nutzer allein, muss ein Unternehmen am Ende des Tages Geld verdienen. Eine Webseite kostet Geld. Ein Website-Relaunch kostet Geld. Also, warum machen wir überhaupt das Ganze?

Besser werden ist kein Ziel. Eine modernere Webseite auch nicht. Nur den Umsatz erhöhen in den meisten Fällen zu unkonkret.

Definieren Sie konkrete Ziele, die realistisch sind und sich womöglich schon aus dem Status Quo und der Zielgruppenanalyse ergeben. Dabei ist ein Website-Relaunch oft nur ein Baustein einer Kette. Nur alleine durch den Relaunch, wird man SEO-mässig auf lange Sicht nicht auftrumpfen. Auch garantiert ein Relaunch keinen automatischen Trafficanstieg. (Ausnahme: SEO-Mängel werden behoben oder mit dem Relaunch werden massig gute Inhalte ergänzt.)

4. Branding

Unabhängig der Nutzerwünsche geben Unternehmen oft gewisse Brandingvorgaben. Diese gilt es hier für alle Parteien festzuhalten.

Wird das bestehende Logo wiederverwendet? Oder soll ein neues Logo entwickelt werden?

Wie flexibel ist das Unternehmen bei Farben und Schriften?

Wenn etwas aus Usability oder Conversion Optimization (CRO) Sicht keinen Sinn macht, sollte man das trotz aller Vorgaben auf jeden Fall ansprechen und im besten Fall konstruktiv diskutieren.

5. Technik

Gibt es technische Vorgaben oder nicht?

Muss es unbedingt das Content-Management-System XY sein, oder ist das egal? Beachten Sie hier, das eine Webseite gepflegt und gelebt werden will. Daher sollten die internen Prozesse möglichst einfach für alle Beteiligten gehalten werden.

Falls Schnittstellen zu anderen Systemen bestehen, ist dies auch von Bedeutung, vor allem in der folgenden technischen Umsetzung.

6. Komponenten

Aus welchen Bestandteilen besteht Ihre Webseite vor dem Relaunch? Und wie soll das nach dem Relaunch aussehen? Sind Sektionen, Inhalte und Funktionen identisch? Fällt was weg? Kommt was hinzu?

Oder: Betrachtet man die Zielgruppe und Ziele, welche Komponenten machen denn überhaupt Sinn?

Spätestens an diesem Punkt befinden Sie sich in einem „lebendem Dokument“, welches ständig abgeändert werden darf und soll.

Eine erste Priorisierung kann helfen, die Kosten im Relaunch möglichst schlank zu halten, indem bestimmte Komponenten vorerst zurückgestellt werden. Für das Konzept und die spätere Umsetzung ist es aber wichtig, schon mal daran zu denken. Auch wenn die meisten Systeme und Programmierer modular sind oder denken, kann dies bei der Wahl der technischen Plattform helfen.

7. Sitemap / Information Architecture (IA)

Schritte 1-6 kommen entweder ganz oder zum Teil vom Unternehmen, und werden dann gemeinsam mit der Agentur verfeinert. Ab Schritt 5 ist spätestens eine Agentur involviert (außer der komplette Website-Relaunch wird inhouse abgewickelt).

Bei einfacheren Webseiten besteht die komplette Information Architecture größtenteils aus der Sitemap. In der ist dargestellt, welche Seiten oder Templates es auf der Webseite gibt und wie diese zusammenhängen.

Oftmals entspricht die Sitemap der URL-Struktur.

Im Zuge dessen macht es Sinn, sich auch über die primäre/sekundäre Navigation Gedanken zu machen. Was ist so wichtig und muss dem Nutzer gleich ins Auge springen? Was ist weniger wichtig? Aus der Navigationsstruktur heraus kann dann erst ein passendes (Mobile) Navigation Pattern in der Umsetzung gewählt werden.

8. Wireframes

Wireframes sind keine Layouts. Und es macht auch keinen Sinn, für jede mögliche (wenn nicht total wichtige) Seite ein Wireframe zu erstellen. In der Regel skizzieren Sie die Startseite, eine Übersichtsseite und eine Inhaltsseite. Für eine Landingpage oder auch Startseite macht eventuell ein Storyframe vor dem Wireframe Sinn.

Wireframes sollten sowohl für Desktop, als auch Mobile erstellt werden. Das beugt einer schlechten mobilen Umsetzung zum Teil vor.

In den Skizzen fällt nicht selten schon auf, das zu viele Inhalte keinen Platz im späteren Layout haben werden. Daher laden sie zum ersten Streichen und Umherschieben ein. Die späteren Layouts, die nicht selten in 2019 direkt schon als Code und nicht mehr in Photoshop produziert werden, sind dann nur noch ein Resultat aus dem Konzept.

Vorteil für Unternehmen: Bekommen schneller das, was sie wollen und ein gutes Ergebnis. Vorteil für Agenturen: Weniger Korrekturläufe und Missverständnisse.

Eine gute User Experience (UX) sollte sich durch das Website-Konzept inkl. der Wireframes wie ein roter Faden durchziehen. Dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, das der Website-Relaunch ein voller Erfolg wird.

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Über den Autor

Mein Name ist Sascha Klapetz und ich mache Website-Konzepte, UX/SEO-Audits, Landingpages, Pagespeed-Optimierung, Leadgenerierung und Webentwicklung. Immer mit dem Ziel: Potenzielle Kunden für Ihr Unternehmen begeistern. Machen Sie jetzt Ihr Online-Marketing rentabler!

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